Umzug

Schwere Möbel und viele Kisten

Das Bergfelder Rathaus wird bis Ende des Jahres saniert. Deshalb ist die Verwaltung vorerst in die ehemaligen Kreissparkassen-Räume gezogen – logistisch ein hoher Aufwand.

23.06.2018

Von kpd

Kräfteraubend und schweißtreibend war diese Woche der Umzug des Rathauses Bergfelden, vor allem, bis die Theke der Ortsverwaltung in der Übergangsgeschäftsstelle in den einstigen Kreissparkassen-Räumen an ihrem Platz war (von links): Carsten Keller, Gundi Edelmann, Michael Vogt und Fronmeister Bernd Hermann. Bild: kpd

Kräfteraubend und schweißtreibend war diese Woche der Umzug des Rathauses Bergfelden, vor allem, bis die Theke der Ortsverwaltung in der Übergangsgeschäftsstelle in den einstigen Kreissparkassen-Räumen an ihrem Platz war (von links): Carsten Keller, Gundi Edelmann, Michael Vogt und Fronmeister Bernd Hermann. Bild: kpd

Der Umzug ist geschafft! Ab sofort residiert die Bergfelder Ortsverwaltung in den Räumen der ehemaligen Kreissparkasse gegenüber dem Rathaus. „Wir haben hier eine voll ausgestattete Geschäftsstelle mit unverändertem Service für die Bürger. Die Räume sind ideal – mitten im Ort. Damit gibt es weiter die kurzen Wege, und an den Öffnungszeiten ändert sich auch nichts“, sagte Ortsvorsteher Martin Sackmann am gestrigen Freitag, während Gundi Lehmann schon die Wünsche der ersten Bergfelder Besucher erfüllte.

Der Umzug in die neuen Räumlichkeiten im Haus von Bernd Schuh und seinem Vater Helmut bot sich an, weil die Kreissparkasse vor zwei Jahren ihre Geschäftsstelle im ehemaligen Gasthaus „Hirsch“ aufgegeben hat. Seither standen die Räume leer. Jetzt wurden sie frisch gestrichen, viel mehr brauchte nicht gemacht werden, um voraussichtlich bis Ende des Jahres die Ortsverwaltung aufzunehmen. Nur die Theke mit Panzerglas der Kreissparkasse musste ausgebaut werden.

Diese Woche erfolgte der Umzug mit Unterstützung von Fronmeister Bernd Hermann, Azubi Felix Lehmann und den Bauhofmitarbeitern Carsten Keller und Michael Vogt.

Bei der Räumung des Rathauses stellte sich als größte Herausforderung die Auslagerung des Ortsarchivs heraus: Mehr als 100 Kisten mussten gepackt und ins Obergeschoss unters Dach verfrachtet werden, so dass Ortsarchivar Siegfried König und die Helfer mächtig ins Schwitzen kamen – zumal die Temperatur jeden Tag bei 30 Grad Celsius lag.

Im Rathaus wurden zu Beginn der energetischen Sanierungsarbeiten – die Gesamtkosten sollen bei rund 900000 Euro liegen – in der vergangenen Woche die alten Öltanks ausgebaut. Die Ölheizung bleibt. Bei der Sanierung soll das historische Erscheinungsbild mit dem markanten Fachwerk wiederhergestellt werden. Das Rathaus wurde 1919 neu errichtet, nachdem das vorherige Gebäude bis auf die Grundmauern abgerissen worden war. 1964 erfolgte ein größerer Umbau. In den 1980er Jahren wurde der Giebel gerichtet und die oberen Räume modernisiert. Jetzt wird das Mauerwerk freigelegt und die Fassade erneuert, wobei das Fachwerk ausgebessert und teils ersetzt werden muss. Das Dach wird komplett neu gelattet und mit Falzbiberziegeln, wie beim Sulzer Rathaus, eingedeckt. Die oberste Geschossdecke wird gedämmt, ebenso sämtliche Außenwände, wobei die Dämmung innen angebracht wird. Die Fensterflächen werden nach historischem Vorbild verkleinert und mit zweiflügeligen Fenstern mit Holzläden neu bestückt.

Die größte Herausforderung ist laut Sackamm die Elektroinstallation, denn die alten, noch zweiadrigen Kabel werden alle herausgerissen und es erfolgt eine komplett neue Elektroinstallationen, die den heutigen Anforderungen und Vorschriften entspricht. Erneuert werden auch alle Fußböden, bis auf den Parkettboden im Sitzungssaal. In einem der bisherigen Archivräume entsteht ein Büro für Revierleiter Florian Nuding.

Kosten: 900000 Euro

Im ersten Obergeschoss, in den Räumen des Kinder- und Jugendbüros und beim Personalrat, werden nur die Elektrik und die Fenster ausgetauscht.

Im zweiten Stock wird die Wohnung, die erst für Flüchtlinge und seit 2016 als Unterkunft für Obdachlose diente, saniert.

Martin Sackmann erinnerte daran, dass die jetzt laufende Sanierung ein langgehegter Wunsch in Bergfelden war, der immer auch in den Haushaltsanmeldung enthalten war, aber stets geschoben wurde. „Wenn Bergfelden nicht zum Sanierungsgebiet erklärt worden wäre, würde hier noch nicht umgebaut werden und wir würden heute nicht in einer Baustelle stehen“, sagte der Ortsvorsteher am Freitag bei der Begehung.

Voll im Gang sind auch auf der Rückseite des historischen Rathauses die Sanierungsarbeiten. Der Eingangsbereich wird neu gestaltet, damit die Geschäfststelle und das Wahllokal barrierefrei erreichbar sind.

Voll im Gang sind auch auf der Rückseite des historischen Rathauses die Sanierungsarbeiten. Der Eingangsbereich wird neu gestaltet, damit die Geschäfststelle und das Wahllokal barrierefrei erreichbar sind.

Zum Artikel

Erstellt:
23.06.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 39sec
zuletzt aktualisiert: 23.06.2018, 01:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Newsletter Recht und Unrecht
Sie interessieren sich für Berichte aus den Gerichten, für die Arbeit der Ermittler und dafür, was erlaubt und was verboten ist? Dann abonnieren Sie gratis unseren Newsletter Recht und Unrecht!