Kreis Freudenstadt · Kriminalität

Smishing-Welle schwappt in den Landkreis

Das Polizeipräsidium Pforzheim warnt vor einer Betrugsmasche durch SMS.

15.04.2021

Von NC

Vorsicht bei unbekannten SMS. Bild: Dunja Bernhard

Vorsicht bei unbekannten SMS. Bild: Dunja Bernhard

Schon häufiger hat die Polizei über Maschen findiger Betrüger informiert, wie zum Beispiel über Schadcode-Risiken bei Mailanhängen und Links in Mails. Die aktuelle Smishing-Welle – Smishing steht für Phishing per SMS – gibt Anlass, in diesem Zusammenhang auch die mobilen Endgeräte nochmals näher in den Fokus zu rücken, schreibt das Polizeipräsidium Pforzheim in einer Pressemitteilung. Diese können ebenso wie PCs von Angriffen betroffen sein und erfordern daher in gleicher Weise Sensibilität bei der Nutzung.

Bei der aktuellen Smishing-Welle werden SMS, welche einen Link enthalten, auf die mobilen Endgeräte versandt. Häufig wird in den aktuellen Fällen behauptet, dass ein Paket zum Versand bereitliegt, aber auch andere Text-Inhalte sind möglich.

Durch das Betätigen des Links kann ein Schadcode nachgeladen werden oder es erfolgt eine Weiterleitung auf eine gefälschte Internetseite. Ziel scheint in beiden Fällen das Ausspähen von Informationen über die betroffenen Geräte zu sein. Sofern das Installieren des nachgeladenen Schadcodes möglich ist, löst dieser außerdem eine automatische Weiterleitung der schadhaften SMS durch das infizierte Gerät an weitere Verteiler aus.

Raub von Zugangsdaten

Hierdurch können neben dem Risiko, dass vertrauliche Informationen abgegriffen werden, auch Kosten für den Versand der SMS entstehen. Bei einer Weiterleitung auf die gefälschten Internetseiten wird der Nutzer aufgefordert, Informationen wie Zugangsdaten zum Google-Account einzugeben. Durch die Eingabe können die Täter auch dann an sensible Zugangsdaten gelangen, wenn eine Installation des nachgeladenen Schadcodes auf dem Gerät nicht möglich ist.

Da die Smishing-Nachrichten per SMS versandt werden, können potenziell alle Geräte, welche aus dem Mobilfunknetz erreichbar sind, hiervon betroffen sein, warnt die Polizei. Um das Risiko zu minimieren, rät sie dringend: „Klicken Sie nicht auf den Link und löschen Sie die Nachricht umgehend nach dem Erhalt.“ Sollte der Absender oder die Absenderin bekannt sein, rufen „Sie ihn oder sie an und fragen nach der Richtigkeit der SMS“. War es eine Phishing-SMS, sollte der Versender der SMS über das Betriebssystem gesperrt werden.

„Bestätigen Sie keine Installation von Apps auf ihrem Smartphone aus Ihnen unbekannten Quellen“, so die Polizei weiter. „Überprüfen Sie, ob Sie die aktuellste Version des entsprechenden Software-Updates ihres mobilen Gerätes installiert ist.“

Bankkonten prüfen

Durch eine beim Mobilfunkanbieter aktivierte Drittanbietersperre lassen sich entstehende Kosten durch Schadsoftware weitestgehend vermeiden. „Wenn Sie schon auf einen Link geklickt haben, aktivieren Sie an Ihrem Gerät den Flugmodus, damit der SMS-Versand unterbunden wird.“ Der Mobilfunkanbieter sollte über den Vorfall informiert werden.

„Prüfen Sie Bankkonto oder Zahlungsdienstleister auf unberechtigte Abbuchungen.“ Betroffene sollten Anzeige bei der örtlichen Polizeidienststelle stellen. Das Polizeipräsidium rät: „Nehmen Sie ihr Mobilfunkgerät zur Anzeigenerstattung mit.“

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Erstellt:
15.04.2021, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 20sec
zuletzt aktualisiert: 15.04.2021, 01:00 Uhr

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