Freudenstadt · Wahlkampf

Telemedizin kommt

CDU-Landtagskandidatin Katrin Schindele setzt auf Medizin-Stipendiaten.

02.03.2021

Von NC

Zweitkandidatin Juliane Vees (links), der Krankenhaus-Geschäftsführer Matthias Meier und die CDU Landtagskandidatin Katrin Schindele tauschten sich über die medizinische Versorgung im Landkreis aus. Privatbild

Zweitkandidatin Juliane Vees (links), der Krankenhaus-Geschäftsführer Matthias Meier und die CDU Landtagskandidatin Katrin Schindele tauschten sich über die medizinische Versorgung im Landkreis aus. Privatbild

Stipendien sind ein Teil der Lösung für den Fachkräftemangel in der Medizin. Diese Auffassung vertritt die CDU-Kandidatin für die Landtagswahl, Katrin Schindele aus Baiersbronn.

Von ihrem Gespräch mit Matthias Meier, dem Geschäftsführer der Krankenhäuser Landkreis Freudenstadt gGmbH, berichtet sie in einer Pressemitteilung.

„Vakante Stellen werden so schnell wie möglich nachbesetzt“, wird darin Matthias Meier zitiert. Doch auch hier sei der Fachkräftemangel, wie in ganz Baden-Württemberg, deutlich zu spüren und es gebe offene medizinische Stellen in allen Bereichen.

Katrin Schindele unterstütze daher die Idee eines Stipendiums. Diese sei in der CDU-Kreistagsfraktion nach einem Vorschlag von Michael Laschinger entstanden. Als Teil der Lösung solle damit ein garantierter Studienplatz an der Universität mit einer zeitlich beschränkten Verpflichtung für einem bestimmten Arbeitsplatz verbunden werden.

Nähe zur Natur als Vorzug

In anderen Bereichen würden sich Unternehmen diese Konstellation bereits zu Nutzen machen, beispielsweise durch Kooperationen mit den Dualen Hochschulen. Katrin Schindele sehe hierin die Chance, Fachkräfte dann auch über ihre zeitliche Verpflichtung hinaus gewinnen zu können, wenn diese die Vorzüge im Landkreis Freudenstadt schätzen gelernt haben, wie etwa die Nähe zur Natur bei gleichzeitiger Nähe zur Landeshauptstadt Stuttgart.

Eine weitere Möglichkeit, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, aber auch die Versorgung im ländlichen Raum besser gestalten zu können, biete die Telemedizin. Doch auch wenn die Digitalisierung viele Chancen biete, sei der persönliche Kontakt zu den Patientinnen und Patienten in vielen Bereichen essentiell. Gerade in der Radiologie sei es noch schwierig, das volle Potential der Telemedizin zu nutzen. Und auch die ambulante Versorgung nehme im ländlichen Raum eine immer größere Rolle ein.

Matthias Meier, so heißt es weiter, setze sich daher auch für eine erweiterte, einjährige Pflegeschulung ein, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besser auf die Herausforderungen vorbereiten zu können.

Knappe Finanzierung

Das vergangene Jahr habe zudem gezeigt, dass die Bereiche der gesundheitlichen Vorsorge und Versorgung nicht die finanziellen Zuwendungen erhalten, welche sie eigentlich durch ihre Stellung bekommen sollten. Denn die Finanzierung der Krankenhäuser Landkreis Freudenstadt gGmbH sei knapp bemessen. Diesem Thema wolle sich Katrin Schindele persönlich annehmen.

Trotz großer Belastung, bestätigte Geschäftsführer Matthias Meier, würden seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine hervorragende Arbeit leisten und sich über die zunehmende Anerkennung gegenüber medizinischem Personal in der Corona-Krise freuen.

Das Arbeitspensum im medizinischen wie auch im pflegerischem Bereich habe seit Beginn des letzten Jahres massiv zugenommen, da die Corona-Patienten einer „eins zu eins Betreuung“ bedürfen. Um den erheblichen Personalaufwand gewährleisten zu können, teste man regelmäßig Patienten und Mitarbeiter.

Katrin Schindeles Zweitkandidatin Juliane Vees hat das Kreiskrankenhaus in ihrer zwanzigjährigen Arbeit in der Kreispolitik aktiv mitgestaltet und bestätigte in dem Gespräch die entsprechenden Herausforderungen.

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Erstellt:
02.03.2021, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 22sec
zuletzt aktualisiert: 02.03.2021, 01:00 Uhr

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