Tier-Radierungen als Ziele

Auch dieses Jahr ging es zum großen Schießen ins Täle bei Glatt. Moderne Robin Hoods mit Pfeil und Bogen durchstreiften das Unterholz, um auf Tierbilder und 3D-Figuren mit Pfeil und Bogen zu schießen. An 28 Stationen galt es gleichzeitig in kleinen Gruppen das Ziel auszumachen, anzuvisieren und dann zu schießen.

Ein kurzes Zischen und dann ein leises „Blopp“ waren zu hören, wenn das Ziel getroffen wurde. Auf ein schwaches „Blopp“ folgte nicht selten ein „Mist“, in österreichischem, schweizerischem oder breitem schwäbischen Dialekt. Für Nicht-Sportschützen ist der Bereich, der bei den Tieren getroffen werden muss, kaum auszumachen. Aber Spaß muss es den Bogenschützen machen, da sich die Bogenschützen immer wieder an Pfingsten, dieses Jahr nun bereits zum 30. Mal in Folge, am Turnier beteiligen.

Regen oder Sonnenschein, nichts hielt die modernen Robin Hoods mit Pfeil und Bogen davon ab, sich der Herausforderung zu stellen. Am Pfingstsonntag wurde auf 28 große Tierbilder, diesmal die vergrößerten Radierungen mit Tiermotiven von Norbert Stockhus, geschossen.

Über 100 Teilnehmer bewiesen dabei ihre Treffsicherheit. Am Pfingstmontag wurde dann traditionell auf 3D-Figuren angelegt. Auch hier bestand der Parcours aus 28 Stationen – Bison, Reh, Hase, Affe, Bär, Gänse, Wolf, und Wildschwein sowie Ziege und sonstiges Getier hielten die über 165 Schuss der teilnehmenden Bogenschützen aus.

Alle Startklassen waren vertreten, Compound mit und ohne Release, blank, und Instinkt- sowie Langbogen wurden jeweils in Schüler- und Jugendklassen, Damen- und Herrenklasse, sowie Seniorenklassen eingeteilt. Vorstand Gottfried Hipp und seine Vereinskameraden der Big-em Glatt waren mit dem Verlauf der Veranstaltung sehr zufrieden. Zum 30-jährigen Bestehen gab es auch besondere Preise für die Schützen. Kunstmaler Norbert Stockhus, selbst Bogenschütze im Verein, hatte als Preise Radierungen von Tieren zur Verfügung gestellt. Zwei der Schützen, Harry Wittig aus München und Klaus Rapp aus Tuttlingen, wurden für ihre 30. Teilnahme mit einem Kunstkalender von Norbert Stockhus geehrt. Trotz der Umlegung des Campingplatzes und der erschwerten Zufahrt nahmen viele das Angebot in Glatt wahr, an beiden Tagen teilzunehmen. In der Remise im Wasserschloss, morgens mit Frühschoppenkonzert des Musikvereins Glatt und an der Station im Täle, mitten im Parcours, konnten sich alle stärken und ausruhen. Viele Teilnehmer trafen sich auch am späten Nachmittag wieder in der Remise, nachdem alle die Runde abgeschlossen hatten, um die zahlreichen Preise abzuholen.