Handball-Bezirksliga

Tübingen siegt im Derby

Die ersatzgeschwächte SG gewinnt mit 26:23 (8:10) beim TV Rottenburg.

06.12.2016

Von ST

Fast schon bemitleidenswert, der Rottenburger Max Ludescher, bei so viel Tübinger Übermacht (vorne Frank Gerspach, hinten SG-Routinier Marco Häberlen).Bild: Rippmann

Fast schon bemitleidenswert, der Rottenburger Max Ludescher, bei so viel Tübinger Übermacht (vorne Frank Gerspach, hinten SG-Routinier Marco Häberlen).Bild: Rippmann

Tübingen fuhr mit nur acht Feldspielern zum Derby nach Rottenburg, weil Trainer Andreas Buttgereit sieben Ausfälle zu beklagen hatte. Entsprechend glücklich war der Coach nach dem Erfolg: „Was jeder Einzelne in der Abwehr geleistet hat, war wirklich beeindruckend“, sagte Buttgereit. „Das war der Grundstein für den Erfolg.“ Der TVR hat dagegen die Chance vertan, im Tabellen-Mittelfeld zu überwintern.

Tübingen startete gut in die Partie und führten nach fünf Minuten 4:1. Zwar war die SG durch die dünne Personaldecke in ihren Angriffsvariationen eingeschränkt, spielte zunächst jedoch sehr effektiv. Dazu stand die Abwehr sicher. „Unser Plan ist in der Verteidigung sehr gut aufgegangen“, lobte Buttgereit. „Wir wollten ihre leichten Tore, die sie durch ihr hohes Tempo und ihr starkes Konterspiel erzielen, unterbinden.“ Ganz anders Rottenburg: Die Gastgeber spielten ausgesprochen behäbig.

Über 5:3 (10. Minute) und 7:5 (15.) für die SG ging’s weiter, ehe die schwächste Phase begann: Mehr als zehn Minuten fiel auf beiden Seiten kein Treffer. Was die guten Abwehrreihen durchließen, hielten die Keeper. Hinzu kamen technische Fehler und drucklose Angriffe gepaart mit überhasteten Abschlüssen. Rottenburgs Raphael Maier beendete die Phase mit seinem Treffer zum 6:7 (26.) und Lucas Oeschgers Tempogegenstoß brachte den 7:7-Ausgleich (27.). Zur Pause führte Rottenburg 10:8.

Doch nach dem Wechsel holte sich Tübingen innerhalb von drei Minuten die Führung zurück (11:10). Lucas Oeschger glich beim 11:11 letztmals aus (34.). Dann kam Tübingens stärkste Phase: Während die Abwehr weiter sicher stand, lief’s nun auch vorne. Mit einem 6:1-Lauf auf 17:11 bis zur 39. Minute setzte sich die SG ab. Selbst eine zweifache Unterzahl überstand das SG-Abwehrbollwerk.

Rottenburg agierte nun zusehends entnervt, während die Tübinger weiter trafen. Beim 22:14 hatte die SG ihre größte Führung herausgespielt (47.). Doch die Rottenburger gaben sich nicht geschlagen. Beim 20:23 (54.) war die Mannschaft von Trainer Frank Wagner wieder bis auf drei Tore dran. SG-Trainer Buttgereit nahm seine letzte Auszeit: „Es wurde wieder knapp. Unnötigerweise muss man sagen“, analysierte er nach dem Spiel. „Aber da haben sich dann doch unsere fehlenden Auswechselmöglichkeiten bemerkbar gemacht.“ Rottenburg vergab in der Schlussphase zwei Siebenmeter durch Marcus Schiefele und Max Ludescher , Tübingen hingegen traf. Nach dem 26:22 in der 58. Minute durch einen Siebenmeter von Tübingens Topscorer Jan Schröder war das Spiel endgültig entschieden.

Kuriose Randnotiz: Weil sein Kollege aus privaten Gründen absagte, musste der Schiedsrichter das Spiel ungeplant alleine leiten.

TV Rottenburg: Karle, Walz, (beide Tor); Raphael Maier (6 Treffer), Schiefele (5/4), Ludescher (4), Lucas Oeschger (3), Vollmer (2), Till Oeschger (2), Menke (1), Fuchs, Broß, Mayer, Bissinger, Merkle.

SG Tübingen: Meyer, Schnitzer (beide Tor); Schröder (7/1), Gerspach (2), Bentz (2), Wiesner (5), Winkelmann (6), Wais (1/1), Ohnesorge, Häberlen (3).

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Erstellt:
06.12.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 25sec
zuletzt aktualisiert: 06.12.2016, 01:00 Uhr

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