VfB Stuttgart

Viel Arbeit für Pellegrino Matarazzo

Den Trainer des Fußball-Zweitligisten erwarten einige Probleme. Am Dienstag beginnt das Training.

07.01.2020

Von LSW

Stuttgart. Pellegrino Matarazzo gilt als ganz und gar nicht dummer Mensch. Von daher wird sich der neue Trainer des VfB Stuttgart der Brisanz seines Jobs bewusst sein. Am heutigen Dienstag (10.30 Uhr) wird der 42-Jährige seine erste Trainingseinheit beim Tabellendritten der 2. Fußball-Bundesliga leiten. 13 Trainer haben bei den Schwaben seit dem Abschied von Bruno Labbadia im August 2013 gearbeitet, Matarazzo ist der nächste, der sich als VfB-Trainer probieren darf. Und auf den jungen Fußballlehrer warten eine Menge Arbeit und einige Fragezeichen.

Wie kriegt er die Abwehr in den Griff? 24 Gegentore hat der VfB in den ersten 18 Spielen bereits kassiert, und damit deutlich zu viele für einen Titelaspiranten und die eigenen Ansprüche. Im forschen, offensiven und manchmal wilden System von Matarazzos Vorgänger Tim Walter fanden die Stuttgarter nie zu defensiver Balance. Immer wieder waren auch deutlich schwächere Gegner wie der SV Wehen Wiesbaden zu Kontern eingeladen worden. Zudem mangelte es dem teuersten Kader der 2. Liga gerade auf den Außenverteidigerpositionen an Zweikampfstärke. Auf Matarazzo wartet eine komplizierte Aufgabe. Auch er soll dem VfB einen offensiven Stil verpassen, gleichzeitig muss er die Defizite im Abwehrspiel in den Griff kriegen.

Wie kriegt er den Angriff auf Touren? Dem VfB Stuttgart fehlt ein Torjäger. Das zeigt sich zum einen anhand der lediglich 30 erzielten Tore, zum anderen an der bislang katastrophalen Chancenverwertung. Laut des Datendienstleisters opta gab der VfB pro Partie 18,28 Torschüsse ab und lag damit deutlich über dem Durchschnitt der 2. Liga (14,09). Bester Torschütze der Stuttgarter in der Liga ist Joker Hamadi Al Ghaddioui mit gerade mal fünf Toren. Matarazzo hat also zwei Möglichkeiten: Entweder er kriegt Al Ghaddioui, Mario Gomez, Silas Wamangituka und Co. derart auf Touren, dass sie dieses Problem von selbst lösen. Oder er entscheidet sich mit Sportdirektor Sven Mislintat dafür, den ohnehin schon üppig bestückten Kader noch um einen Stürmer mit Torgarantie zu ergänzen.

Wer steht künftig im Tor? Etwas überraschend hatte Walter kurz vor der Winterpause den eigentlichen Stammkeeper Gregor Kobel auf die Bank gesetzt. Anstelle des Schweizers spielte zuletzt Fabian Bredlow, in die Erfolgsspur brachte diese Maßnahme den VfB aber auch nicht. Matarazzo wird sich vor dem ersten Pflichtspiel am 29. Januar gegen den 1. FC Heidenheim entscheiden müssen, wem er künftig zwischen den Pfosten vertraut. lsw

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Erstellt:
07.01.2020, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 14sec
zuletzt aktualisiert: 07.01.2020, 06:00 Uhr

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