Kommentar Frauen-WM

Vom Kampf zum Spiel

Die deutsche Nationalmannschaft hat das Achtelfinale der WM erreicht. Im nächsten Schritt muss spielerisch aber eine weitere Steigerung her, findet unsere Autorin.

18.06.2019

Von NADINE VOGT

Montpellier. Schritt für Schritt“ soll es bei der Weltmeisterschaft in Frankreich nach oben gehen. Die Bundestrainerin könnte mit ihrer Devise, die sie vor dem Turnier ausgab, recht behalten. Darauf lässt zumindest das Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Südafrika hoffen. Ein 4:0-Sieg, neun Punkte aus drei Spielen. Auf dem Papier ist das eine herausragende Bilanz – die den deutschen Fußballerinnen auch auf dem Platz endlich Sicherheit geben muss. Der Auftritt gegen Südafrika war zwar souverän, aber gegen den WM-Neuling auch zwingend so gefordert.

In der Offensive fällt es Däbritz, Huth und Co. immer leichter, ihre Qualität auszuspielen. Die Abwehrreihe aber tut sich nach wie vor schwer. Wackler, Fehlpässe, Timing-Probleme. Im Achtelfinale wird das bestraft. Denn dass es noch kein Gegentor gab, ist eher überraschend und vor allem Torhüterin Almuth Schult zu verdanken. Nervosität darf keine Rolle mehr spielen, mit Druck müssen die Fußballerinnen im vierten WM-Spiel umgehen können. Denn der wird am Samstag nicht geringer sein. Dabei hat die deutsche Mannschaft allen Grund, befreit aufzuspielen: Das Team hat Willen gezeigt und, dass es mit kämpferischer Leistung gewinnen kann. Jetzt gilt es, aufs Spielerische zu setzen, wie es die jungen Talente vormachen. Gwinn, Oberdorf, Bühl. Die Nationalmannschaft ist zukunftsfähig. Auf lange Sicht, aber auch auf die kurze Distanz. Im Turnier geht noch was, wenn der nächste Schritt gelingt.

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Erstellt:
18.06.2019, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 43sec
zuletzt aktualisiert: 18.06.2019, 06:00 Uhr

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