Pflege

Wege gegen den Fachkräftemangel im Pflegesektor

Katrin Schindele besuchte den Pflegecampus Nordschwarzwald.

16.04.2024

Von NC

Nach dem Austausch überreicht Saji Kurian der Landtagsabgeordneten Katrin ein „Kerala Boot“ aus seiner Heimat, dem indischen Bundesstaat Kerala. Mit dabei (von links): Wolfgang Haug, Hans-Henning Averbeck, Hartwig Hils und Raphael Francis. Bild: Wahlkreisbüro Schindele

Nach dem Austausch überreicht Saji Kurian der Landtagsabgeordneten Katrin ein „Kerala Boot“ aus seiner Heimat, dem indischen Bundesstaat Kerala. Mit dabei (von links): Wolfgang Haug, Hans-Henning Averbeck, Hartwig Hils und Raphael Francis. Bild: Wahlkreisbüro Schindele

Die steigende Nachfrage nach qualifizierten Pflegekräften stellt eine der größten Herausforderungen für die Pflegebranche dar. Durch ein gezieltes Recruiting-Programm sollen Auszubildende aus Indien für eine Pflegeausbildung im Landkreis Freudenstadt gewonnen werden. Bei ihrem Besuch des Pflegecampus Nordschwarzwald hat sich die CDU-Landtagsabgeordnete Katrin Schindele über das Programm informiert und sich mit den Beteiligten ausgetauscht. Darüber berichtet ihr Büro.

Am Austausch mit dem Schulleiter Hans-Henning Averbeck und den beiden stellvertretenden Schulleitern Ulrike Frey, Wolfgang Haug und Hartwig Hils nahmen auch der Koordinator Raphael Francis sowie Saji Kurian teil. Besonders freute sich Katrin Schindele, dass die indische Delegation von fünf Schülerinnen begleitet wurde, die hier eine Ausbildung beginnen werden.

Anwerbung von Pflege-Azubis

Zunächst stellte Projektleiter Wolfgang Haug den Hintergrund des Kooperationsprojekts vor. Grundlage für Anwerbung von Auszubildenden für die Pflege ist, dass diese nur aus Ländern erfolgt, die nicht denselben demografischen Wandel wie die europäischen Gesellschaften erleben oder absehbar erleben werden. Aufgrund der großen Bevölkerungsanzahl ist das in Indien und Vietnam der Fall. Gerade von der Kooperation mit Vietnam, die er während seiner Tätigkeit als Leiter der Altenpflegeschule in Stuttgart aufgebaut habe, profitiere man jetzt enorm. Und dank des Engagements und der tatkräftigen Unterstützung von Raphael Francis werden die Strukturen nun auf Indien übertragen.

Das Oberlinhaus arbeitet mit Saji Kurian zusammen, der mit dem Goethe-Institut eine Sprachschule betreut, an der die Schüler Deutsch lernen, um anschließend hier die Ausbildung zu beginnen. Eine vertraglich festgelegte Kooperation soll auf Universitäten und Gesundheitszentren ausgeweitet werden. Daher werde man im August nach Indien reisen. Um zu ermitteln, wie groß der Bedarf an Auszubildenden ist und wie viele Ausbildungsplätze vergeben werden können, befragt das Oberlinhaus die Pflegeeinrichtungen des Landkreises sowie die diakonischen Einrichtungen.

„Ich freue mich, dass junge Menschen für eine Ausbildung in der Pflege nach Deutschland und insbesondere zu uns in den Schwarzwald kommen möchten. Von der Delegation aus Indien habe ich heute erfahren, dass unsere Region dort sehr bekannt und beliebt ist. Die innovative Herangehensweise des Oberlinhauses mit seinen Vertretern und den Kooperationspartnern leisten hier gemeinsam hervorragende Arbeit. Das Thema Pflege betrifft uns alle und der Bedarf an Pflegefachkräften wird noch steigen, allein aus demografischen Gründen“, so Katrin Schindele.

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Erstellt:
16.04.2024, 20:59 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 09sec
zuletzt aktualisiert: 16.04.2024, 20:59 Uhr

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