Wieder mehr Auszubildende im Handwerk

Trotz Herausforderungen wegen der aktuellen globalen Lage verzeichnet die Handwerkskammer eine erfreuliche Entwicklung bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen: Zum Stichtag 30. April haben bereits 663 junge Menschen in den Landkreisen Reutlingen, Tübingen, Sigmaringen, Freudenstadt und Zollernalb einen Ausbildungsvertrag unterschrieben. Im Jahr 2023 waren es 542, im Jahr 2022 nur 502. „Dies unterstreicht die Attraktivität und Vielfalt einer Ausbildung im Handwerk, die jungen Menschen eine solide Grundlage für ihre berufliche Zukunft bietet“, erklärt Christiane Nowottny, Hauptgeschäftsführerin der Kammer. „Die heiße Phase dauert noch an. Betriebe sind weiterhin auf der Suche nach Auszubildenden. Selbst im August und September können Ausbildungsplätze noch besetzt werden. So könnte das Plus an Ausbildungsverträgen in diesem Jahr noch größer werden.“

Starke Zunahme in Reutlingen

Über alle Landkreise hinweg ist ein Zuwachs an Auszubildenden im Handwerk zu verzeichnen, außer im Kreis Sigmaringen. Für Reutlingen verzeichnete die Handwerkskammer im April in der Lehrlingsrolle 234 neue Ausbildungsverträge, 2023 waren es 156. Im Kreis Tübingen stieg diese Zahl von 97 auf 118.

Besonders erfreulich sei die gestiegene Nachfrage nach Ausbildungsplätzen in traditionellen handwerklichen Berufen, aber auch in zukunftsweisenden Branchen wie erneuerbare Energien, sagt Nowottny – und wirbt fürs Handwerk: „Das ist nicht nur eine Berufswahl, sondern eine Leidenschaft und eine Tradition, die seit Generationen weitergegeben wird. Doch das Handwerk von heute ist weit mehr als das – es ist innovativ, vielseitig und bietet eine Fülle an spannenden Ausbildungsmöglichkeiten.“

Hohe Übernahmequote

Ein weiterer Pluspunkt fürs Handwerk sei die hohe Übernahmequote nach Abschluss der Ausbildung. Viele Handwerksbetriebe böten ihren Auszubildenden nach erfolgreichem Abschluss attraktive Perspektiven für eine langfristige Beschäftigung. „Wir sind zuversichtlich, dass die positiven Tendenzen auch in Zukunft anhalten werden und das Handwerk weiterhin eine wichtige Säule der regionalen Wirtschaft bleibt“, sagt Nowottny. Die Handwerkskammer stehe jederzeit für Fragen und Beratungsgespräche zur Verfügung und helfe bei der Suche nach dem passenden Ausbildungsplatz.