Region · Energie

Stellungnahme von BUND, NABU und LNV – Wind- und Solarenergie ausbauen

BUND, NABU und LNV beziehen zu den geplanten Vorranggebieten für Wind- und Freiflächensolaranlagen Stellung.

05.05.2024

Von ST

Windkraft und Photovoltaikanlage: Erneuerbare Energien sollen laut der Initiative schneller ausgebaut werden. Bild: Karl-Heinz Kuball

Windkraft und Photovoltaikanlage: Erneuerbare Energien sollen laut der Initiative schneller ausgebaut werden. Bild: Karl-Heinz Kuball

Wie überall im Land muss auch der Regionalverband Neckar-Alb im Rahmen der Teilfortschreibung „Solar- und Windenergie“ zwei Prozent seiner Fläche für Windenergie- und PV-Freiflächenanlagen reservieren. Die Naturschutzverbände BUND, NABU und LNV teilten bereits Ende April mit, man habe die geplanten Gebiete unter die Lupe genommen und auf mögliche Konflikte mit dem Artenschutz geprüft. Grundsätzlich befürworten die Naturschutzverbände, dass Windenergieanlagen in Vorranggebieten gebündelt werden. In einer Stellungnahme vom 18. April hieß es, man gehe davon aus, dass sich in der Region Neckar-Alb mehr als die geforderten 1,8 Prozent Fläche für Windenergieanlagen und 0,2 Prozent für PV-Freiflächenanlagen finden lassen, ohne dass dafür in „rot“ gekennzeichnete Flächen eingegriffen werden muss. Ehrenamtliche hätten demnach mit Unterstützung der regionalen Geschäftsstellen von BUND und NABU in aufwändiger Detailarbeit die vom Regionalverband vorgeschlagenen Vorranggebiete auf mögliche Konflikte mit geschützten Arten und ihren Lebensräumen geprüft und eine – trotz mancher Datenlücken – umfassende Stellungnahme erarbeitet.

„Während Anti-Windenergie-Bürgerinitiativen mit einer Masse an vorgefertigten Einwendungen den Ausbau stoppen wollen, setzen wir bei der Bewertung der Vorranggebiete auf Fachwissen und Ortskenntnis“, so Barbara Lupp, Regionalgeschäftsführerin des BUND. BUND, NABU und LNV fordern daher Investoren und Verpächter auf, „den Arten- und Biotopschutz trotz des beschleunigten Ausbaus in Vorranggebieten nicht unter die Räder kommen zu lassen – unabhängig davon, ob sich die Pachtflächen im Besitz des Landes, von Kommunen oder Privateigentümer*innen befinden.“ In ihrer gemeinsamen Stellungnahme fordern die Verbände, die Pflegezonen des UNESCO Biosphärenreservates Schwäbische Alb, insbesondere den ehemalige Truppenübungsplatz Münsingen und den „Vogelzughotspot“ Randecker Maar freizuhalten.

Die gesamte Stellungnahme der Verbände unter anderem zu den PV-Anlagen gibt es auf der Internetseite www.bund-neckar-alb.de nachzulesen.

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Erstellt:
05.05.2024, 14:13 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 52sec
zuletzt aktualisiert: 05.05.2024, 14:13 Uhr

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