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Wohin geht es mit der E-Zigarette?

Steigende Konsumenten- und Umsatzzahlen, immer mehr Studien, die positive Eigenschaften der E-Zigarette hervorheben und unterstreichen sowie immer mehr Auswahl sowohl on- als auch offline.

20.03.2018

Bild: Lindsayfox/pixabay (CC0 1.0)

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Die E-Zigarette ist ohne Zweifel auf dem Vormarsch - aber ist sie eine echte Konkurrenz für die Tabakzigarette? Zwar sind die Zahlen des Zigarettenhandels rückläufig, aber noch kommt niemand aufgrund der E-Zigarette ins Schwitzen. Kann und wird sich das in der näheren Zukunft ändern können?

Der rasante Aufstieg der E-Zigarette

Als 2006 die ersten Modelle der E-Zigarette auf den deutschen Markt kamen, galten sie als eigentümliches Lifestyle-Produkt ohne großartige Zukunft. Zu unausgereift waren die Geräte, zu unsicher die Bestellungen aus China und Co. und zu unklar, was sich genau in den Liquids für die E-Zigarette verbirgt.

Dies hat sich in den letzten zwölf Jahren extrem geändert. Nicht nur sorgen Verordnungen wie das neue Tabakerzeugnisgesetz für mehr Sicherheit und Klarheit beim Konsumenten, auch die Geräte gelten heute als extrem fortschrittlich und sorgen für einen einfachen und problemlosen Betrieb.

Dafür sprechen auch die sprunghaft steigenden Konsumentenzahlen: die sind in einem Jahr um rund 40 Prozent gestiegen und so gibt es mittlerweile über 3,7 Millionen „Dampfer“, wie sich Nutzer der E-Zigarette selbst nennen, in Deutschland. Auch der E-Zigarettenhandel freut sich, fuhr er 2016 doch Umsätze in Höhe von über 420 Millionen Euro ein. Dabei sind es nicht nur die chinesischen Großhersteller, die von dem Boom der E-Zigarette profitieren, sondern auch deutsche Liquidhersteller und E-Zigarettenshops, von denen man mittlerweile auch offline in jeder großen Stadt gleich mehrere findet. In der Tabakindustrie sieht es hingegen ganz anders aus.

Die Tabakzigarette verliert an Boden - aber nicht an Macht

In den letzten Jahrzehnten ist immer deutlicher geworden, wie schädlich Tabakzigaretten eigentlich sind - immerhin wird jeder zehnte Todesfall mittlerweile auf das Rauchen zurückgeführt. Und auch das Image der Tabakzigarette war nie so niedrig angesiedelt wie heute, wo man als Raucher aus Restaurants und öffentlichen Gebäuden nach draußen verbannt wird.

Das sieht man auch gut an den Zahlen, die einen deutlichen Rückgang beim Zigarettenkonsum zeigen. Wurden im Jahr 2000 noch über 140 Milliarden Zigaretten in Deutschland verkauft, waren es 2016 gerade einmal 75 Milliarden.

Die Tabakindustrie reagiert - und zwar nicht etwa mit eigenen E-Zigaretten, sondern einem „Mittelding“: statt herkömmlicher Tabakzigaretten heißen die neuen Produkte „Iqos“ oder „Glo“ und sind Tabaksticks, die nur erhitzt, aber nicht verbrannt werden. Und das lassen sich die Tabakriesen viel Geld kosten: Phillip Morris beispielsweise steckt über 320 Millionen Dollar in seine neue Fabrik in Dresden, wo ab 2019 die Iqos produziert werden sollen. Ob sich die elektronischen Tabakerhitzersysteme gegen Zigaretten und E-Zigaretten durchsetzen können, ist fraglich. Allerdings haben ähnliche Produkte in Japan innerhalb eines Jahres einen Umsatzanteil von rund 10 % erreichen können - es steckt also Potenzial in den Systemen.

Der Unterschied zwischen Tabakerhitzersystem und E-Zigarette

Im Gegensatz zu Tabakerhitzersystemen stand die E-Zigarette in den letzten Jahren im Rampenlicht und wurde ausgiebig von allen Seiten durchleuchtet, und das ziemlich kontrovers. Mittlerweile gibt es allerdings genügen Studien, die aufweisen, dass das Dampfen eine wesentlich weniger schädliche Alternative zum Rauchen sein kann. Eine britische Studie spricht sogar davon, dass die E-Zigarette gerade einmal 5 Prozent des Schadenspotenzials von Tabakzigaretten in sich birgt. Viele ehemalige Raucher haben es geschafft, mit der E-Zigarette komplett mit dem Rauchen aufzuhören oder zumindest ihren Tabakkonsum drastisch zu senken.

Tabakerhitzersysteme hingegen stehen noch ganz am Anfang ihrer „Karriere“. Langzeitstudien gibt es noch keine und auch die Auswirkungen von erhitztem, nicht verbrannten, Tabak sind noch nicht ausreichend erforscht. Zudem sind die Tabaksticks sowohl in der Anschaffung als auch bei den laufenden Kosten recht hochpreisig angesiedelt. Schließlich machen sich die Tabakkonzerne mit den Erhitzersystemen selbst Konkurrenz - und das lassen sie sich gut bezahlen.

Man darf sich nicht von den Zahlen täuschen lassen

Natürlich hört sich ein Umsatz von 420 Millionen Euro im Jahr nach viel Geld an - vergleicht man die Zahlen der E-Zigaretten-Umsätze allerdings mit denen der Tabakindustrie zeigt sich ein recht anderes Bild. Gerade einmal 2 Prozent Marktanteil machen die E-Zigaretten aus - ein Nischenprodukt also.

Die E-Zigarette mag zwar auf einem aufsteigenden Ast sein, aber um als ernsthafte Konkurrenz zur Tabakzigarette zu gelten, hat sie noch einen langen Weg vor sich. Trotzdem sind E-Zigaretten- und Liquid-Hersteller positiv gestimmt. Der in Deutschland ansässige Liquid-Produzent Liquido24.de sagt dazu: „Die Zahlen sprechen für sich. Die E-Zigarette erfreut sich großer Beliebtheit und die Dampfer genießen die Freiheit, zwischen verschiedenen Geräten und Liquids wählen zu können, anstatt auf einen Tabakerhitzer oder eine Tabakmarke begrenzt zu sein.“

Der E-Zigarettenhandel sieht positiv in die Zukunft, ein Abflauen des Trends E-Zigarette ist vorerst nicht abzusehen. Aber die Tabakindustrie ist sicherlich nicht bereit, kampflos den Platz zu räumen und ihre Milliardengewinne einfach so aufzugeben. Man darf also gespannt sein, welchen Stellenwert Tabakerhitzersysteme in diesem Kampf einnehmen werden. Wachstumspotenzial ist bei beiden Varianten auf jeden Fall noch reichlich gegeben, bevor die Tabakzigarette sich ernsthafte Sorgen machen muss.

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Erstellt:
20.03.2018, 11:56 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 35sec
zuletzt aktualisiert: 20.03.2018, 11:56 Uhr

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