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Yoga und gesunde Ernährung kombinieren – was ist zu beachten?

17.06.2019

Körper und Geist im Einklang – dank Yoga und der richtigen Ernährung. Bild: Pixabay

Körper und Geist im Einklang – dank Yoga und der richtigen Ernährung. Bild: Pixabay

Beim Yoga stehen Ausgeglichenheit und Harmonie im Zentrum. Das sollte im besten Fall für Körper und Geist gelten. Um diesem Ziel näherzukommen, ist nicht nur die Yoga-Praxis an sich gefragt – auch die Ernährung spielt für viele Praktizierende eine Rolle. Doch was ist unter yogischer Ernährung zu verstehen?

Welchen Stellenwert hat die Ernährung beim Yoga?

Yoga ist mehr als nur Körperübungen (Asanas) – gesunde Ernährung spielt im yogischen Gesamtkonzept ebenfalls eine entscheidende Rolle. Einerseits wird ihr eine Stärkung des Körpers zugesprochen wie beispielsweise der Schutz vor Krankheiten. Andererseits soll sich yogische Ernährung positiv auf den Geist auswirken, Emotionen beruhigen oder Leidenschaft anregen.

Bei der Frage nach der richtigen Ernährung setzen viele Yogis vor allem auf eine vegetarische Kost. Der Grund: Wer Fleisch und Fisch ist, verletzt eines der wichtigsten Gebote des yogischen Prinzips, nämlich das der Gewaltlosigkeit (Ahimsa). Allerdings gelten unter einigen Praktizierenden auch Milch und andere tierische Produkte – aufgrund von Massentierhaltung – als nicht mehr vereinbar mit Ahimsa. Aus diesem Grund leben einige Yogis vegan.

Vorsicht vor Vitaminmangel

Wer sich vegetarisch oder vegan ernährt und somit bestimmte Lebensmittel weglässt, muss auf seinen Nährstoffhaushalt achten. Vor allem der Vitamin B12-Speicher sollte bei einer rein pflanzlichen Ernährungsweise im Blick behalten werden, um einen Mangel zu vermeiden. Typische Anzeichen hierfür sind Müdigkeit, Konzentrationsschwäche oder Kopfschmerzen. Sollte man solche Symptome bei sich bemerken, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen und das Defizit zu beheben. Dies kann beispielsweise durch die Einnahme von Tabletten geschehen, aber auch eine Injektion von Vitamin B12 ist denkbar. Welche Darreichungsform sich eignet und wie hoch die Dosierung sein sollte, ist abhängig vom Schweregrad der Unterversorgung und sollte daher mit einem Arzt abgesprochen werden.

Die drei Arten von Nahrungsmitteln in der yogischen Ernährung

Im yogischen Konzept wird die Nahrung in drei Eigenschaften, sogenannte „Gunas“, unterteilt: Sattva (Reinheit), Rajas (Unruhe) und Tamas (Trägheit).

Sattvas: Darunter fallen energiespendende Lebensmittel, die leicht verdaulich sind und den Körper nicht belasten. Als solche gelten beispielsweise Obst und Gemüse, Hülsenfrüchte und Nüsse.

Rajas: Zu dieser Kategorie werden Nahrungsmittel gezählt, die eine anregende und stimulierende Wirkung auf Körper und Geist haben – allerdings eher im negativen Sinne: Sie sorgen für Unruhe und fördern Stress. Solche Eigenschaften sollen beispielsweise Kaffee und schwarzer Tee, scharfe Gewürze wie Cayennepfeffer, Zwiebeln und Knoblauch besitzen.

Tamas: Speisen aus diesem Guna haben einen ermüdenden, trägen Effekt und gelten als „Gift“ für Körper und Geist. Als Tamas-Lebensmittel gelten unter anderem Fleisch, Fisch, Vergorenes wie Essig, Fertiggerichte und Tiefkühlprodukte gezählt. Aber auch Alkohol und Nikotin fallen darunter.

Als ideale Ernährungsform gilt Sattvas – denn das oberste Ziel für Yogis ist die Reinheit von Körper und Geist. Dagegen sollten Nahrungsmittel aus Rajas stark reduziert und Tamas sogar ganz vermieden werden. Denn ein träger oder unruhiger Körper beziehungsweise Geist ist dem oben genannten Ziel abträglich.

Yoga und Ernährung: Tipps für den Alltag

Wer sich mit Yoga und gesunder Ernährung auseinandersetzt, wird unweigerlich bei Sattvas landen. Darüber hinaus gibt es noch weitere Tipps, die bei dieser Ernährungsweise Beachtung finden sollten:

• Am besten ist es, Lebensmittel zu wählen, die frisch und naturbelassen (frei von Chemikalien) sind. Außerdem empfiehlt es sich, saisonal und regional einzukaufen.

• Bei der Zubereitung sollte man auf schonende Kocharten setzen, beispielsweise Dämpfen oder Blanchieren.

• Das Essen sollte in Ruhe und mit Achtsamkeit genossen werden. So lässt sich einerseits feststellen, wann das Sättigungsgefühl eintritt. Andererseits können Speisen ermittelt werden, die dem Körper guttun oder ihm nicht bekommen. Letzteres spiegelt sich zum Beispiel durch Verdauungsstörungen wider.

• Viel trinken. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit pro Tag. Am besten auf Wasser oder Kräutertees zurückgreifen.

Wie konkret der eigene Speiseplan letztlich aussieht, muss jeder selbst für sich herausfinden: Für den einen ist Rohkost ein wahrer Hochgenuss, andere setzen auf gedünstetes Gemüse. In der yogischen Ernährung gibt es keine strikten Regeln, wie viele Kohlenhydrate, Proteine und Co. aufgenommen werden müssen – denn kein Organismus gleicht dem anderen. Im Wesentlichen gilt aber wie auch bei anderen Ernährungsformen: So abwechslungsreich und ausgewogen wie möglich zu essen.

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Erstellt:
17.06.2019, 11:32 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 12sec
zuletzt aktualisiert: 17.06.2019, 11:32 Uhr

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