Talheim · Online-Vortrag
Zum Todestag von Karola Bloch
Am 8. Mai geht es von 18 Uhr an in einem Online-Vortrag um die Tübingerin Karola Bloch auch als Architektin.
Zum 30. Todestages von Karola Bloch folgt in der Reihe der Online-Vorträge „Kristalle der Hoffnungen“ der Beitrag: „… nicht berufstätig“ über die Architektin Karola Bloch, die von 1961 bis 1994 in Tübingen lebte. Bei der Online-Lesung via Zoom lesen Roland Beer, Irene Scherer und Welf Schröter. Teilnahme ist kostenfrei, um Anmeldung wird gebeten bei schroeter@talheimer.de.
Ein widerständiges Leben
Die Architektin Karola Bloch lebte von 1961 bis zum ihrem Tod am 31. Juli 1994 in Tübingen. Die Online-Lesung erinnert an das widerständige Leben der aus einer polnischen jüdischen Familie kommenden Hitlergegnerin und scharfen Kritikerin Stalins. Mit großer Hoffnung auf ein besseres Deutschland kam Karola Bloch nach dem Zweiten Weltkrieg mit Mann und Kind aus amerikanischem Exil nach Leipzig.
Sie verstand ihre berufliche Tätigkeit als Teil der Kultur des „Neuen Bauens“ und lehnte die SED-Linie der „Nationalen Bautradition“ ab. In ihrer Tübinger Zeit unterstützte Karola Bloch 1967/1968 die studentische Bewegung, gründete in Tübingen den „Republikanischen Club“. Sie solidarisierte sich mit dem „Prager Frühling“, mit der Frauenbewegung und der Friedensbewegung, mit Solidarnosc und mit den Sandinistas. Zusammen mit anderen gründete sie den „Verein Hilfe zur Selbsthilfe“ für jugendliche Straftäter. Sie litt unter dem Bruch in ihrem Berufsleben. Sie war nicht mehr als Architektin tätig: „… nicht berufstätig.“