Fußball
Zwei Stürmerstars kämpfen um die Macht der Tore
Leipzig gegen Bayern – das ist auch Timo Werner gegen Robert Lewandowski. Noch führt der Stürmerstar der Bayern mit sechs Treffern, Werner liegt einen dahinter.
Lewandowski mit sechs Treffern und Werner mit fünf Treffern sind in der Bundesliga schon in fast beängstigender Frühform. Nun kommt es an diesem Samstag (18.30 Uhr/Sky) schon am vierten Spieltag zum direkten Duell der Stürmer. „Ich denke, dass Leipzig eine Mannschaft ist, die in der Meisterschaft mitreden kann. Sie haben zwar auch erst drei Spiele absolviert, aber wir müssen auf Leipzig aufpassen“, mahnte Lewandowski.
In der EM-Qualifikation blieben jedoch sowohl Werner in den Länderspielen der DFB-Elf gegen die Niederlande (2:4) und Nordirland (2:0) wie auch der Pole Lewandowski bei der Niederlage in Slowenien (0:2) und der Nullnummer gegen Österreich ohne Tor. In der deutschen Eliteklasse dagegen hat der 31-jährige Pole einen bemerkenswerten Frühstart hingelegt: Mit sechs Toren nach drei Partien übertraf er seinen persönlichen Bestwert von fünf Treffern an den ersten drei Spieltagen aus der Saison 2016/2017. Beim 3:0-Sieg der Bayern beim FC Schalke 04 erzielte er alle drei Treffer. Damit verbuchte der Torjäger seinen neunten Dreierpack. „Es ist der logische Schritt, mit 31 hier den Anker zu werfen“, sagte Bayern-Trainer Niko Kovac nach der Vertragsverlängerung der Münchner mit dem Polen bis zum Sommer 2023.
In den Direkt-Duellen beider Stürmer in der Bundesliga spricht die Statistik eher für Lewandowski (4:3 Tore). Zwar sorgte Werner im März 2018 mit seinem Treffer zum 2:1 für den ersten RB-Sieg gegen die Münchner, doch bei der 4:5-Niederlage im DFB-Pokal im Oktober 2017 in Leipzig verschoss Werner den letzten und entscheidenden Elfmeter. Lewandowski war es auch, der beim DFB-Pokalfinale im Mai dieses Jahres den Unterschied ausmachte: In der 29. Minute brachte er die Bayern mit einem unglaublichen Drehschuss in Führung. Bayern verhinderte mit dem 3:0 in Berlin den ersten RB-Titel in der zehnjährigen Vereinsgeschichte.
Lewandowski hat seinen Rentenvertrag beim FC Bayern. Und auch Werner unterschrieb bei den Leipzigern einen bis zum 30. Juni 2023 datierten Kontrakt. Er sei noch nicht so weit, jetzt zum nächsten Verein zu gehen. Auch im Vergleich zum polnischen Nationalspieler sieht er noch Wachstumspotenzial: „Ich bin noch nicht Weltklasse, nein. Für mich ist er das definitiv“, sagte Werner mit Blick auf den Bayern-Star. „Und ich arbeite daran, irgendwann auch auf dieses Level zu kommen“.
Thomas Müller kennt alles
Treffen bis zum Abwinken – an die Zeit kann sich Bayerns Thomas Müller auch noch erinnern. Zum 30. Geburtstag blickte er auf sein Tordebüt zurück. „Das erste Bundesligator ist natürlich schon etwas Besonderes, auch im Rückblick. Dass das jetzt schon zehn Jahre her ist, ist eigentlich eine Frechheit“, sagte der Co-Kapitän und scherzte: „Das ist Zeitgeschichte.“ Am 12. September 2009 traf der damalige Rekordmeister-Jungspund beim 5:1 gegen Dortmund gleich doppelt.
Zehn Jahre später ist Müller der dienstälteste Bayern-Profi. In den nächsten Wochen könnte Müller, der seit seinem elften Lebensjahr für die Münchner kickt, sein 500. Pflichtspiel für die Bayern absolvieren. Zehn Einsätze fehlen noch.
Lahms Vorfreude
Der ehemalige Bayern-Kapitän Philipp Lahm (35) freut sich auf das Bundesliga-Spitzenspiel der Münchner bei RB Leipzig. „Ich habe in der Sommerpause wieder festgestellt, dass man sich darauf freut, wenn die Bundesliga wieder losgeht, da weiß man, was man am Wochenende zu tun hat“, sagte der Kapitän der WM-Elf von 2014 lachend in München.
Lahm ist 2017 zurückgetreten und mittlerweile einer von zwei Geschäftsführern der DFB Euro GmbH. Er kümmert sich um die Organisation des Standorts München bei der EM 2020 und auch bei der Endrunde 2014..