Horb · Ferienprogramm

Das Schulzentrum wird zur „FePro-“Zentrale

Wegen der Corona-Pandemie wird von der „Schütte“ Abstand genommen. Angebote können noch bis 5. Juli eingereicht werden. Das komplette Team des Horber Jugendreferats ist persönlich mit im Einsatz.

20.06.2020

Von Willy Bernhardt

Auch die Kreisjägervereinigung beteiligte sich in der Vergangenheit am Horber Ferienprogramm. Archivbild

Auch die Kreisjägervereinigung beteiligte sich in der Vergangenheit am Horber Ferienprogramm. Archivbild

Am Donnerstagabend wurde das städtische Jugendreferat mit den aktuellsten Informationen aus dem Sozial- und Kultusministerium in Stuttgart versorgt. Im gestrigen Pressegespräch im Bürgerkulturhaus informierten der Leiter des städtischen Jugendreferats (JR) Markus Guse und Stadtsprecherin Inge Weber über den aktuell angepassten Plan für die städtische Ferienbetreuung in den ersten beiden Ferienwochen und in der letzten. In den drei Wochen dazwischen ist zudem Nadia Lazar vom JR mit dem städtischen Spielmobil als „temporärem Spielplatz“ in Form eines offenen Angebots in den Stadtteilen unterwegs. Markus Guse verwies darauf, dass er hierzu bereits Kontakt mit den Ortschaftsverwaltungen aufgenommen habe. Jeweils sollen ein haupt- und zwei oder drei ehrenamtliche Mitarbeiter vor Ort sein. Es werde über jeweils drei bis vier Stunden hinweg ein „niederschwelliges Spielangebot“ ohne Anmeldung angeboten werden, ebenso wie Spielmaterial zum Freispiel.

Hygienekonzept für alle

Ein Konzept für Hygiene-Maßnahmen in Sachen Corona-Pandemie soll allen Beteiligten größtmögliche Sicherheit bieten. Es komme beim Ferienprogramm zum Tragen und werde bei Bedarf angepasst. Für das eigentlich Programm erhofft sich Guse weitere Meldungen von Vereinen oder Privatpersonen, die sich einbringen möchten. Bis zum 5. Juli sollte das JR im Horber Rathaus wissen, wer sich noch am Programm mit beteiligen möchte. Die Zusage von Skulpturenkünstler Lothar Hudy aus Calw habe er schon in der Tasche. Eines der Themen ist „Der schrägste Zoo im Nordschwarzwald“. Vereine sollten sich nicht scheuen, mit ihm, Guse, Kontakt aufzunehmen. Beim JR sei man dankbar für jeden Hinweis.

Neuer Austragungsort

Dass wegen der Corona-Pandemie die „Schütte“, die bislang traditioneller Austragungsort war, 2020 nicht in Frage komme, erkläre sich allein schon wegen der strikt vorgegebenen Hygieneregeln. Deshalb ist das JR dankbar , dass verwaltungsintern das Schulzentrum auf dem Hohenberg nebst Hohenberghalle sowie Bolz- und Tartanplatz als Alternativort festgelegt wurden. Auch die überdachten großzügigen Außenanlagen können mitgenutzt und problemlos entsprechende Abstandsregelungen eingehalten werden, ergänzte Inge Weber. „Sollte es wirklich einmal in Strömen regnen, dann können wir auch Räumlichkeiten der Gemeinschafts- und Realschule nutzen“, fügt Markus Guse an und verweist auf die brandaktuell aus Stuttgart erteilte Genehmigung dazu.

Indessen wird nach Lage der Dinge der ansonsten traditionelle Besuch des Horber Neckarbads wohl nicht stattfinden. Markus Guse und Inge Weber empfehlen dabei regelmäßige Besuche auf der städtischen Homepage, auf der alles aktuell abrufbar sei – auch neueste Entwicklungen, Entscheidungen und Informationen.

Im Detail nannten Markus Guse und Inge Weber den bislang vorgesehenen Ablauf- und Organisationsplan für die diesjährige Horber Ferienbetreuung. Betreut werden Kinder in den ersten beiden Ferienwochen und in der letzten jeweils von 9 bis 16 Uhr inklusive eines Mittagessens. Maximal 100 Personen sind jeweils zulässig (Kinder und Personal zusammen). So stehen maximal 75 Plätze pro Woche zur Verfügung Es soll zwischen vier und fünf altershomogene Gruppen à 15 Kindern geben. Jede Gruppe wird von zwei hauptamtlichen Mitarbeitern und zwei bis drei ehrenamtlichen Helfern betreut. Alle neun hauptamtlichen Mitarbeiter des Horber Jugendreferats sind im Einsatz, hinzu kommen ein Student und ein FSJler. Es gibt zudem 28 ehrenamtliche Helfer, die jedoch nicht zwei Wochen in Folge arbeiten dürfen. Es werden, so Markus Guse, drei feste Betreuungsteams für die insgesamt drei Ferienwochen eingeteilt. Für Kinder aus Stadtteilen wird ein Bus-Shuttle eingerichtet.

Anmeldungen laufen über das Onlineprogramm „mit klar begrenzten und verfügbaren Plätzen bis zum 10. Juli 2020“, sekundierte Inge Weber dem Chef des Jugendreferats. Die Kosten pro Platz belaufen sich auf 90 Euro. Markus Guse verweist aber auch darauf, dass eine Abmeldung und Rückerstattung von den bereis angemeldeten Kindern den Eltern angeboten werde. Konzeptionell sei zudem festgelegt worden, auf ein ansonsten obligatorisches Abschlussfest jeweils am Samstag zu verzichten. Auch wird es keine Übernachtung von Donnerstag auf Freitag geben.

Bruch mit Traditionen

Die inzwischen selbstverständlich gewordene Kooperation mit der „Lebenshilfe Horb–Sulz“ wurde für dieses Jahr aus dem Plan genommen. Die Horber Pestalozzischule erwägt deshalb eine Art eigenes Ferienprogramm für vier bis fünf Kinder. Der Anmeldezeitraum ist zwischen dem 8. und 19. Juli 2020 – und zwar online über horb.ferienprogramm-online.de.

Guse erinnerte auch an die gleichfalls zwischen der dritten und fünften Woche vom Horber Tageselternverein (TEV) in der Gutermann-Grundschule angebotene Ferienbetreuung. Anmeldungen hierfür sind direkt an den TEV zu richten.

Zum Artikel

Erstellt:
20.06.2020, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 11sec
zuletzt aktualisiert: 20.06.2020, 01:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Newsletter Recht und Unrecht
Sie interessieren sich für Berichte aus den Gerichten, für die Arbeit der Ermittler und dafür, was erlaubt und was verboten ist? Dann abonnieren Sie gratis unseren Newsletter Recht und Unrecht!