Nordstetten · Personalie

Für 6000 Beschäftigte eingesetzt

Der Nordstetter Roland Raible, langjähriger Vorsitzender des Gesamtpersonalrats, wurde an der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg in den Ruhestand verabschiedet.

14.12.2019

Von NC

Roland Raible (links) bekommt von Martin Schatz die Dankurkunde des Landes Baden-Württemberg überreicht. Privatbild

Roland Raible (links) bekommt von Martin Schatz die Dankurkunde des Landes Baden-Württemberg überreicht. Privatbild

Nach 43 Dienstjahren trat der Roland Raible, Erster Kriminalhauptkommissar, zum 1. Dezember seinen wohlverdienten Ruhestand an. Im Kreise zahlreicher Kollegen bekam er im Rahmen einer Feierstunde die Dankurkunde des Landes Baden-Württemberg vom Präsidenten der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg, Martin Schatz, überreicht.

Der aus Nordstetten stammende Roland Raible begann seine Polizeilaufbahn im September 1976 bei der Bereitschaftspolizei in Lahr/Schwarzwald. Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung wechselte er 1979 als junger Polizeibeamter zum 2. Polizeirevier Stuttgart. Die Landeshauptstadt wurde Raible für viele Jahre zur dienstlichen Heimat. Bereits 1983 wechselte er von der Schutzpolizei zur Kriminalpolizei, wo er Raub- und Erpressungsdelikte bearbeitete. 1987 erhielt er die Zulassung zum Studium für den gehobenen Polizeivollzugsdienst an der Hochschule für Polizei in Villingen-Schwenningen.

Lehrer in mehreren Fächern

Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums und seiner Ernennung zum Kriminalkommissar war Raible ab 1990 wiederum bei der Kriminalpolizei in Stuttgart tätig. 1996 wechselte der Nordstetter in die Polizeiliche Ausbildung und nahm eine Tätigkeit als Polizeifachlehrer an der Polizeischule in Böblingen auf. Viele Jahre war er dort als Fachreferent und Klassenlehrer tätig. Er unterrichtete die jungen Polizeianwärter in den Fächern Kriminaltaktik, Kriminaltechnik, Polizeitaktik, Informations- und Kommunikationstechnik sowie Situatives Handlungstraining.

Bereits mehrere Jahre war Roland Raible als Personalrat an der Bereitschaftspolizeidirektion Böblingen aktiv. Ihm lag der Einsatz für die persönlichen und dienstlichen Belange der Kollegen immer am Herzen und er hat sich deshalb dieser zusätzlichen Aufgabe mit vollem Herzblut gewidmet.

Mit Umsetzung der Polizeistrukturreform zum 1. Januar 2014 ging die damalige Polizeischule Böblingen in der neuen Hochschule für Polizei Baden-Württemberg auf und Roland Raible wechselte an den Hauptsitz der Hochschule, nach Villingen-Schwenningen. Dort wurde er zunächst zum Geschäftsführer des Übergangspersonalrats und ab Dezember 2014 zum Vorsitzenden des Gesamtpersonalrats sowie zum Vorsitzenden des örtlichen Personalrats gewählt. Besonders aufwändig gestaltete sich der organisatorische Aufbau der Personalvertretungen der durch die Polizeireform neu strukturierten und auf heute sieben Standorte in ganz Baden-Württemberg verteilten Hochschule für Polizei Baden-Württemberg. Als Gesamtpersonalrat war Raible zuletzt für über 6000 Beschäftigte zuständig. Die größte Herausforderung war in den letzten Jahren die Einstellungsoffensive bei der Polizei Baden-Württemberg.

Hochschul-Präsident Martin Schatz bedankte sich im Namen der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg und der Polizei des Landes bei Roland Raible für dessen engagierte Arbeit und sein jahrelanges persönliches Engagement. „Sie werden uns als fachlich- und sozialkompetenter Personalrat fehlen, aber noch mehr werden wir Sie als Kollegen, als Menschen vermissen“, wird Schatz in einer Mitteilung zitiert.

Gesang als neue Herausforderung

„Ich war mit Leib und Seele Polizist und immer stolz, für die Organisation Polizei und die Sicherheit der Menschen arbeiten zu können. Aber alles hat seine Zeit“ sagte Roland Raible selbst. Raible, der leidenschaftlich gerne reist und vielseitig sportbegeistert ist, freut sich auf die vor ihm liegende Freizeit im Ruhestand. Er hat sich auch bereits eine neue Herausforderung gesucht: Seit kurzem singt er bei Vocalmania, was sich sehr viel schwieriger und anspruchsvoller herausstellt als er zunächst dachte.

Darüber hinaus wird Raible weiterhin als Kreisverbandsvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft weiterhin 1000 Mitglieder gewerkschaftlich vertreten und regelmäßig als Referent bei Personalräteschulungen auftreten.

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Erstellt:
14.12.2019, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 14.12.2019, 01:00 Uhr

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