Rauch drang aus allen Löchern des Hauses Nummer 24 in der Geniestraße. Letztlich war dies das vorrangige Problem der Atemschutzträger. Das größere Problem für beide Hauptübungen der Mühringer Abteilungsfeuerwehr und der Jugendfeuerwehr war vor allem die enge, nur in einer Richtung befahrbare Zufahrt zum Einsatzort.

Feuerwehrübung Mühringen

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Mühringens Feuerwehrkommandant Michael Kramer hatte sich für das Wohnhaus in der Geniestraße entschieden, weil man in dieser Eckes chon lange nicht mehr geübt hatte und, weil alle Bereiche der Wehr mit den 22 eingesetzten Feuerwehrleuten (plus vier Mann der Alterswehr) gefordert wurden.

Stadtkommandant Markus Megerle gestand bei der Manöverkritik der Mühringer Wehr zu, sich eine „massiv anspruchsvolle Übung“ ausgesucht zu haben. Die Aufstellung des Feuerwehr-Fahrzeugs zeugte von einem „umsichtigen Handeln“. Dafür sprach auch der „unheimlich disziplinierte und koordinierte Ablauf“ sagte Megerle weiter. Etwas Platz am Einsatzort geschaffen haben sich die Feuerwehrleute um Einsatzleiter und Gruppenführer Florian Merz und dem zweiten Gruppenführer Michael Hauser, indem sie den Schlauchverteiler nicht unmittelbar vor dem Gebäude platzierten.

Das an der Hauptübung beteiligte DRK Mühringen, das vier Verletzte zu versorgen hatte, trat nur mit zwei Aktiven an: Mühringens Rotkreuzler waren wie immer in dieser Jahreszeit bei einer Großübung in Stuttgart. Allerdings galt auch für die beiden DRK-Helfer wie vor allem für die Atemschutz-Träger und andere Feuerwehrleute, erst einmal den hohen Temperaturen zu trotzen. Natürlich galt dies auch für die Jugendwehr, die ihre Sache, so Markus Megerle, so gut wie die aktive Wehr gemacht habe.

Der Brand im „Wein Fachgeschäft und Brennerei Merz“ entzündete sich nach dem Öffnen der Brennblase, als versehentlich Alkohol verschüttet wurde. Dies führte zu einer Verpuffung, die drei Personen verletzte. Wegen der starken Verrauchung konnte ein Person auf dem Balkon des Wohnhauses diesen nicht mehr durchs Haus verlassen. Von der Verpuffung aufgeschreckt kamen die Nachbarn zu Hilfe und ließen ihren Grill im Garten unbeaufsichtigt. Dadurch entzündete sich die Vegetation im Garten.

Da im Brennraum die Verletzten vermutet wurden, begann ein Trupp unter Atemschutz mit der Menschenrettung und der Brandbekämpfung. Eine weiterer Trupp versuchte, sich Zugang zum Haus zu verschaffen, um eventuell weitere Personen zu finden. Dieser Trupp macht sich zugleich an die Rettung der Person auf dem Balkon. Die Zweite Gruppe unterstützte das DRK und sicherte die Einsatzstelle. Außerdem übernahm sie die Bekämpfung des Flächenbrandes mit dem Tragkraftspritzen-Fahrzeug Wasser (TSF- W).

Nach Abschluss der Übung der Aktiven wird alles auf null gesetzt. Das Feuerwehr-Auto rückt erneut an. Die sieben Jugendfeuerwehrleute mit Gruppenführer Oliver Zahn und den Helfern Florian Tobei und Steven Filev mussten einen Grillbrand im Nachbargebäude Geniestraße 26 löschen. Außer der Brandbekämpfung oblag ihnen die Abschirmung durch eine Riegelstellung und das Sperren der Straße.