Nachteile offenkundig

Der Neubau des Lustnauer Feuerwehrhauses kommt nicht voran (17. Dezember).

24.12.2016

Von ursula huth

Was ist der Stadt Tübingen die Lustnauer Feuerwehr wert? Ein „wertiges“ Grundstück jedenfalls nicht (Info von Seiten der Stadt bei der Bürgerversammlung 2014).

Ohne Frage muss die Feuerwehr eine ihrer wertvollen Dienste entsprechende Unterbringung erhalten. Kann man sich aber wirklich vorstellen, dass alternativlos nur ein Grundstück dafür in Frage kommen soll mitten im sensiblen Hochwassergebiet? Bei steigendem Wasserpegel wird dann die Feuerwehr evakuiert? Nein, die Fahrzeuge sind ja dann im Einsatz, argumentiert die Stadt. Die Planung sieht einen über 45 Meter langen, etwa 25 Meter breiten Bau vor, auf einer Aufschüttung von 1,20 Meter, mit einer Höhe dann über 7 Meter sowie 38 Parkplätzen. Versiegelt werden soll dort, allen ökologischen Erfahrungen zum Trotz, eine Riesenfläche. Als die Lustnauer 2014 von diesem Vorhaben erfuhren, erhoben 30 Anwohner Einspruch. Die Nachteile, die die Anrainer bei Hochwasser durch den Damm erfahren, sind offenkundig, eine weitere Versiegelung dieser Grünfläche mit Baumbestand tut ihr Übriges. Wie steht es tatsächlich um den Umgebungsdenkmalschutz Bebenhäuser Klosterhof, wird dieser dann vollends nichtig und eine der noch weniger zersiedelten Ortseinfahrten weiter verschandelt – mit welchen Folgen für Bauspekulation?

Ach ja, auf dem „wertigen“ Grundstück des jetzigen Feuerwehrhauses sollen dann einige massive Mehrfamilienhäuser entstehen, der Parkplatz Pfrondorfer/ Jürgensenstraße wird dann gleich mit überbaut (den immer belegten Parkplatz braucht man ja nicht).

Zum Artikel

Erstellt:
24.12.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 41sec
zuletzt aktualisiert: 24.12.2016, 01:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Aus diesem Ressort