Neuer Rekord für Ingo Schulzes Silvesterlauf in Horb

Ingo Schulze, Ultra-Marathonlauf-Guru aus Nordstetten, kann eine neue Bestmarke für sich verbuchen: Am 21. „Horber Silvesterlauf“, den Schulze seit 1999 organisiert, beteiligten sich sage und schreibe 210 Läuferinnen und Läufer sowie und Walkerinnen und Walker. Damit wurde die Rekordmarke aus dem Vorjahr – 170 Teilnehmer – geknackt. Kein Wunder, dass „der Mann mit dem Zylinder“, wie Schulze in der Läuferszene allenthalben auch genannt wird, mit der Dezember-Sonne um die Wette strahlte, als er am Dienstag wieder pünktlich die Läufer- und Nordic-Walker-Schar auf deren Strecken schickte.

Als er die Meldeliste durchgegangen war fielen ihm zwei Namen ganz besonders in die Augen Da wäre zunächst der von Musiker Kurt Haigis aus Mühringen, der im kommenden Jahr seinen 80. Geburtstag feiern will und zum ältesten diesjährigen Teilnehmer zählt. In ihrem Leben bereits einmal quasi um den Globus gelaufen ist Oberärztin Daniela Dilling aus Bad Freienwalde in Brandenburg, die nun bei Ingo Schulze, den sie schon seit vielen Jahren aus der Ultra-Distanz-Szene sehr gut kennt, ihre zweite Erdumrundung auf zwei Beinen bei ihm in Horb startete. Im zu Ende gegangenen Jahr hat es die Ärztin allein auf 3275 gelaufene Kilometer gebracht. Auch dass sich nach Kurt Haigis mit dem Mühlener Akkordeonisten und aktuellen Event-Macher Dieter Gühring ein weiterer Musiker unters Läufervolk, nämlich das der Nordic Walker, gemischt hat, freute den Nordstetter Organisator sichtlich.

Ansonten war es wie immer, das Startareal beim ASV-Zentrum neben dem Hallenbad zog Läuferinnen und Läufer wieder aus der gesamten Region des Oberen Neckars an.

20 Jahre Silvesterlauf

Zusammengezählt haben sich in den letzten 20 Jahren, seit es den „Horber Silvesterlauf“ gibt, insgesamt um die 2000 Sportlerinnen und Sportler daran beteiligt, die läuferisch völlig entspannt gemeinsam das jeweilige Jahr ausklingen ließen. Wie immer standen für sie die Distanzen von 5,3 oder 10,6 Kilometern zur Auswahl, wobei natürlich auch „kürzer gelaufen werden darf, wenn es jemandem danach ist“, hob Schulze vor dem Start hervor und betonte ausdrücklich, dass es sich „um keinen Wettkampf, sondern um eine Privatveranstaltung handelt“. Dieser Hinweis ist allein schon aus versicherungsrechtlichen Gründen notwendig, so Schulze gegenüber dieser Zeitung. Bei dem Lauf sollten Anfänger und Fortgeschrittene das gemeinsame Lauferlebnis „ohne Wettkampfstress“ zum Jahresende genießen. Und genau dies taten sie auch. Während die Läuferschar in Richtung Mühlen aufbrach, marschierten die Nordic Walker eher gemächlich in Richtung Horber Unterstadt und wieder zurück zum ASV-Zentrum.

Dort angekommen gab es zwar keine Trophäen und keine Urkunden, dafür Sekt, Kinderpunsch und Heißgetränke. Und natürlich auch wieder Hefezopf „und den Rest der Süßigkeiten, die von Weihnachten übrig geblieben sind“, merkte Ingo Schule noch schelmisch lächelnd an.