Ofterdingen

Nie wieder Krieg

Die Tübinger Bundestagsabgeordnete der Linken Heike Hänsel leitete eine Delegation ihrer Fraktion nach Wolgograd, um an den Feierlichkeiten zum Gedenken an den 75. Jahrestag des Sieges der Roten Armee über die Wehrmacht in der Schlacht um Stalingrad teilzunehmen (2. Februar).

03.03.2018

Von Hannefriedel Meyer-Faude, Ofterdingen

Den Dank von Uwe Brauner (Leserbrief vom 2. März) an Heike Hänsel möchte ich voll unterstützen. Auch ich missbillige, dass kein Mitglied der deutschen Regierung am 75. Jahrestag des Stalingrad-Gedenkens teilgenommen hat. Diese Unterlassung angesichts des unfassbaren Leids, das durch den Angriffs- und Vernichtungskrieg von der deutschen Wehrmacht unter Nazi-Deutschland in Stalingrad verursacht wurde, finde ich respektlos und beschämend.

Eine Erinnerungskultur dazu fehlt bisher in Deutschland. Der 2. Februar 1943, der durch den Sieg der Roten Armee zur Wende in diesem verbrecherischen Krieg führte, brachte schließlich auch für uns die Befreiung. Dies sollten wir dankbar würdigen und auch der immensen sowjetischen Opfer öffentlich gedenken – auch im Bundestag. Auch deshalb ist die Dämonisierung von Russland und das Verbreiten unbewiesener Schuldzuweisungen in vielen Medien schändlich und schärfstens zu verurteilen.

Demnächst ergeht eine Gedenkbekundung mit Unterschriften von deutschen Bürger/innen an den Oberbürgermeister von Wolgograd, die ich in den letzten zwei Wochen und während der Demonstration gegen die sogenannte Münchner Sicherheitskonferenz gesammelt habe. Nie wieder Krieg! Abrüsten – Freundschaft auch mit Russland, das sollte Staatsräson in Deutschland werden.

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Erstellt:
03.03.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 34sec
zuletzt aktualisiert: 03.03.2018, 01:00 Uhr

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