RP informiert über Straßenbaustellen, die dieses Jahr anstehen

Das Regierungspräsidium informiert über konkrete Orte, Zeiten und Sperrungen für diverse Straßenbaustellen 2023: „Der Erhalt der Verkehrswege und der Ausbau von Radwegen und Straßen sind in unserem ländlich geprägten Regierungsbezirk von besonders großer Bedeutung“, wird Regierungspräsident Klaus Tappeser in einer Mitteilung vom Freitag zitiert.

Die Investitionen in den Verkehrssektor seien zur Sicherung der Wirtschaftskraft und zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit unabdingbar, so Tapperser weiter. „Baumaßnahmen führen jedoch zwangsläufig auch immer zu vorübergehenden Einschränkungen und Verkehrsbehinderungen. Ich möchte mich daher schon jetzt bei den Bürgerinnen und Bürgern ganz herzlich für ihr Verständnis und ihre Geduld während der für das Jahr 2023 vorgesehenen Arbeiten bedanken.“

Landkreis Tübingen

Auf der B27 stehen im Zeitraum zwischen Ende Juli und Ende Oktober bei vier Brücken und drei Stützwänden zwischen Tübingen-Lustnau und Kirchentellinsfurt Instandsetzungsarbeiten an. Dafür werden die Fahrspuren in beiden Fahrtrichtungen auf eine Fahrspur reduziert. Bestandteil der Arbeiten ist die Erneuerung einer Fahrbahnübergangskonstruktion, der Austausch von Fahrzeugrückhaltesystemen sowie die Nachrüstung von Geländern auf den Stützwänden. Die Kosten sind nach derzeitigen Schätzungen auf 890.000 Euro veranschlagt.

Zwischen Ammerbuch-Reusten und Ammerbuch-Poltringen sind von Herbst 2023 an Felssicherungsarbeiten an der L359 auf einer Länge von 90 Metern geplant. Die Kosten belaufen sich auf 100.000 Euro.

Der Fahrbahnbelag zwischen den Rottenburger Ortsteilen Seebronn und Wendelsheim wird in der zweiten Jahreshälfte 2023 erneuert. Die Bauarbeiten erfordern eine Vollsperrung der Landesstraße 371 (ab Einmündung L361). Insgesamt ist eine Erneuerung der Asphaltflächen in einer Größenordnung von etwa 17.000 Quadratmetern vorgesehen. Die Baukosten sind nach derzeitigem Stand mit 1,1 Millionen Euro veranschlagt.

In Ergänzung zur im vergangenen Jahr erledigten Felssicherung an der Talheimer Steige (L385) soll vom zweiten Quartal 2023 an zusätzlich bergeseitig eine Betonwand zum Schutz vor herabfallenden Steinen errichtet werden. Die Baukosten belaufen sich nach aktuellen Schätzungen auf 100.000 Euro.

Zwischen den Tübinger Stadtteilen Lustnau und Bebenhausen hat das Regierungspräsidium 2022 die Fahrbahndecke der Landesstraße 1208 erneuert und die Fahrbahn zwecks Verbreiterung des bestehenden Rad- und Gehweges teilweise zurückgebaut. Vor dem Winter wurde der Abschnitt bis Bebenhausen fertig. Seit dem 27. Februar laufen nun die Arbeiten im ausstehenden Abschnitt von Bebenhausen bis zum Parkplatz „Roter Graben“. Mit der Fertigstellung des insgesamt 1,8 Millionen Euro teuren Gesamtprojektes wird Ende April gerechnet.

Seit Ende März 2022 ist der letzte Teilabschnitt der neuen B28 vom Knoten Rottenburg-Ost bis Tübingen-Bühl für den Verkehr befahrbar. Damit waren die wesentlichen Straßenbauarbeiten für den 6,7 Kilometer langen Neubau der B28 zwischen Rottenburg und Tübingen abgeschlossen. Ziel des Neubaus war es, die Ortsdurchfahrten von Kiebingen, Bühl, Kilchberg, Weilheim, Wurmlingen und Hirschau erheblich vom Durchgangsverkehr zu entlasten. Nach Fertigstellung der durchgängigen B28 begann im September 2022 der Einmündungsumbau der L370 alt in die L385 neu südwestlich des Knotens Rottenburg Ost mit Anschluss des Rottenburger Stadtteils Kiebingen. Witterungsbedingt wurden die Arbeiten über den Jahreswechsel unterbrochen und Mitte Februar 2023 wiederaufgenommen. Voraussichtlich Ende März 2023 sind die Arbeiten so weit fertiggestellt, dass die Einmündung vollständig befahrbar ist. Zum Schutz von Natur und Landschaft ist als bedeutsame Ausgleichsmaßnahme der Rückbau der L370 vom Anschluss östlich von Kiebingen bis nach Weilheim in der zweiten Jahreshälfte 2023 vorgesehen. Dabei wird die vorhandene Fahrbahnbreite außerorts von 7,5 auf 6 Meter reduziert. Die Baukosten für die komplette B28 neu betragen 53,4 Millionen Euro.

Landklreis Reutlingen

Auf der B27 wird in Fahrtrichtung Stuttgart zwischen dem Anschluss der B464 (Einschleifung bei Rübgarten) bis zur Kreisgrenze Esslingen die Fahrbahndecke erneuert. Auf einer Länge von rund 5,4 Kilometern werden Asphaltdeck- und Binderschicht ausgetauscht. Insgesamt wird eine Asphaltfläche von etwa 50.000 Quadratmetern erneuert. Die Arbeiten an der neuen lärmreduzierten Asphaltdeckschicht sollen schwerpunktmäßig in den Sommerferien unter Vollsperrung der Richtungsfahrbahn Stuttgart erfolgen. Während der etwa zweimonatigen Bauzeit wird der Verkehr komplett auf die Fahrtrichtung Tübingen verlegt. Die Baukosten belaufen sich voraussichtlich auf 3,2 Millionen Euro.

Auf der B28 wird zwischen Römerstein-Böhringen und dem Anschluss der B465 an die B28 von Juni bis Oktober die Fahrbahndecke erneuert. Auf einer Länge von rund 5,7 Kilometern werden etwa 43.000 Quadratmeter Asphaltdeck- und Binderschicht ausgetauscht. Dabei wirde eine lärmreduzierte Asphaltdeckschicht im Bereich von Römerstein-Böhringen und Römerstein-Zainingen aufgebracht. Gleichzeitig wird die Geh- und Radwegunterführung in Römerstein-Böhringen instandgesetzt. Für die Arbeiten am Bauwerk ist eine Einengung der B28 geplant. Für die Belagsarbeiten ist eine Vollsperrung erforderlich. Die Baukosten belaufen sich auf 2,7 Millionen Euro.

Im Herbst 2023 soll die Fahrbahndecke der B312 im etwa 3,5 Kilometer langen Abschnitt nördlich der Einmündung der B312/L245 in Zwiefalten bis zum Anschluss K6743 Hochberg (Zwiefalter Steige) erneuert werden. Die Instandsetzung von 39.000 Quadratmetern Bundesstraßenfläche soll voraussichtlich 1,3 Millionen Euro kosten.

Im Sommer 2023 steht die Fahrbahndeckenerneuerung der B464 zwischen Reutlingen-Ortsdurchfahrtsgrenze bis Reutlingen-Südbahnhof an. Am südlichen Ortsrand von Reutlingen zwischen der Kreuzung B464/L382 Römerstraße/Albstraße und der Verbindung B464/B312 werden auf einer Länge von 600 Metern und einer Fläche von 11.000 Quadratmetern Asphaltdeck- und Binderschicht ausgetauscht. Es sind mehrere Bauabschnitte mit Kosten von 750.000 Euro vorgesehen.

Für Herbst 2023 sind Felssicherungsarbeiten bei Bad Urach, Ortsteil Georgiisiedlung geplant. Auf einer Länge von rund 300 Metern der B465 wird ein Fangzaun errichtet. Kosten: 450.000 Euro.

Der Fahrbahnbelag der L249 zwischen Oberwilzingen und Hayingen soll im Herbst 2023 erneuert werden. Für die Bauarbeiten ist eine Vollsperrung der Landesstraße erforderlich. Die Fahrbahn erhält auf 3,4 Kilometern Länge eine neue Asphaltdeckschicht. Die Kosten der Instandsetzung von 19.500 Quadratmetern Landesstraßenfläche belaufen sich auf rund 600.000 Euro.

Die Gemeinde St. Johann lässt dieses Jahr Kanäle in der Ortsdurchfahrt ihres Ortsteils Würtingen sanieren. In diesem Zusammenhang erneuert die Gemeinde im Auftrag des Regierungspräsidiums auch den Fahrbahnbelag der L380 zwischen dem Ortseingang Würtingen vom Gestütshof kommend bis zur Einmündung der K6710. Die Fahrbahn erhält auf dem 2,7 Kilometer langen Streckenabschnitt eine neue Asphaltdeckschicht. Für die Instandsetzung von rund 17.600 Quadratmetern Landesstraßenfläche ist eine abschnittsweise Vollsperrung erforderlich. Die Baukosten belaufen sich nach aktuellem Stand auf rund 900.000 Euro.

Im Bereich der Anschlussstelle zur L374 bei Riederich wird seit September 2022 in beiden Fahrtrichtungen jeweils ein Einfädelungsstreifen angebaut. Die Bauarbeiten für den Einfädelungsstreifen in Fahrtrichtung Stuttgart waren 2022 abgeschlossen. Danach erfolgte über den Jahreswechsel witterungsbedingt eine Unterbrechung. Seit 21. Februar laufen die Arbeiten für die Herstellung des Einfädelungsstreifens in Fahrtrichtung Reutlingen. Diese sollen bis Ende April abgeschlossen werden. An den Gesamtkosten von 1,7 Millionen Euro beteiligt sich neben dem Bund auch das Land. Mit dem Neubau der Einfädelungsstreifen an der Anschlussstelle Riederich sowie dem Bau vergleichbarer Einfädelungsstreifen an der Anschlussstelle L378/Metzingen-West („Bräuchleknoten“) und am Anschluss Metzingen-Nord („Nordtangente“) in den vergangenen Jahren sollem an mehreren Anschlussstellen deutliche Verbesserung für den einfahrenden Verkehr und somit für den Verkehrsfluss auf der B312 entstehen.

Zollernalbkreis

Voraussichtlich in den Sommerferien und bis in den Herbst 2023 dauert die Fahrbahndeckenerneuerung der B32 zwischen Schlatt und dem Anschluss B27/B32 Hechingen-Mitte. Die Arbeiten sind in mehreren Bauabschnitten unter Vollsperrung des jeweiligen Streckenabschnitts vorgesehen. Die Instandsetzung von 23.000 Quadratmetern Bundesstraßenfläche ist mit Kosten von 1,6 Millionen Euro veranschlagt.

Für Herbst 2023 ist eine Hangsicherung an der Meßstetter Steige zwischen Meßstetten und Albstadt-Ebingen an der L433 vorgesehen. Die Kosten werden auf 200.000 Euro geschätzt.

Die Gemeinde Nusplingen führt die 2022 begonnene Sanierung der Kanäle in der Ortsdurchfahrt fort. Begleitend erneuert die Gemeinde im Auftrag des Regierungspräsidiums den Fahrbahnbelag der L433 zwischen Marktplatz und Kreuzung L433/ Bärastraße/Kirchwiesenstraße. Die Fahrbahn erhält auf 900 Metern Länge eine neue Asphaltdeckschicht. Für die Instandsetzung von 5500 Quadratmetern Landesstraßenfläche ist eine abschnittsweise Vollsperrung des Streckenabschnitts erforderlich. Baukosten: 1,1 Millionen Euro.

An der Wettbachtalbrücke im Zuge der L442 bei Balingen-Roßwangen ist die Instandsetzung der Übergangskonstruktion für Mitte März geplant. Baukosten: 20.000 Euro.

Anfang Mai beginnen die Arbeiten zur Erneuerung des Fahrbahnbelages der L449 zwischen Bitz und Albstadt-Neuweiler. Die Fahrbahn erhält auf dem 3,6 Kilometer langen Streckenabschnitt eine neue Asphaltdecke. Für die Instandsetzung von 24.000 Quadratmetern Landesstraßenfläche ist eine Vollsperrung erforderlich. Die Baukosten belaufen sich nach aktuellen Schätzungen auf rund 1,1 Millionen Euro.

Zur Verbesserung der Radwegverbindung zwischen Dotternhausen und Balingen-Erzingen wird auf 300 Metern Länge ein Radweg gebaut. Weiter werden auf 1500 Metern Länge bestehende Wege baulich ertüchtigt und zu einem kombinierten Rad- und Wirtschaftsweg ausgebaut. Die Bauarbeiten sind Bestandteil des RadNETZ Baden-Württemberg und im Radwegenetzkonzept des Landkreises Zollernalb verankert. Die bauliche Umsetzung soll in der zweiten Jahreshälfte 2023 erfolgen. Die Baukosten betragen 430.000 Euro.

Voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2023 beginnen die Arbeiten zum Bau eines Rad- und Wirtschaftsweges mit einer Gesamtlänge von 3,9 Kilometern zwischen Sonnenbühl-Genkingen und der K6732 (Abzweig Schloss Lichtenstein) entlang der L230. Damit wird eine Lücke im Radwegenetz geschlossen und die Verkehrssicherheit für die Radfahrer verbessert. Die Kosten belaufen sich auf 1,2 Millionen Euro.