Tübingen

Betrugsprävention: Senioren gegen Trickbetrüger

Der Kreisseniorenrat Tübingen und die Polizei wollen Ältere als „Sicherheitsberater für Senioren“ ausbilden.

09.03.2023

Von vor

Der Vorsitzende des Kreisseniorenrats Michael Lucke und Kriminalhauptkommissar Ralf Brenner. Bild: Kreisseniorenrat

Der Vorsitzende des Kreisseniorenrats Michael Lucke und Kriminalhauptkommissar Ralf Brenner. Bild: Kreisseniorenrat

Ob übers Festnetz, per SMS oder auch via Whatsapp: Kriminellen Banden gelingt es immer wieder, gerade ältere Menschen um sehr viel Geld zu betrügen. „Bei durchschnittlich mehr als 30000 Euro liegt die Schadenssumme“, sagt Michael Lucke, Vorsitzender des Kreisseniorenrats Tübingen. Dieser hat nun – zusammen mit dem Landratsamt und dem hiesigen Polizeipräsidium – ein Netzwerk ins Leben gerufen, dessen Ziel die Prävention und Verhinderung von Straftaten zum Nachteil von Seniorinnen und Senioren im Landkreis Tübingen ist.

Berüchtigt ist der Enkel- oder auch Kindertrick, oft genug verbunden mit „Schockanrufen“: Angeblich hätten Enkel, Sohn oder Tochter einen schweren Unfall verursacht, nun werde für sie eine Kaution verlangt werde. Bei aktuellen Varianten würden auch SMS versandt, so Lucke: „Hallo Mama, ich habe mein Handy verloren…“ Angeblich von einem geliehenen Gerät bitte das „Kind in Not“ um finanzielle Unterstützung. Manche Betrüger warnen auch vor einem bevorstehenden Einbruch, geben sich als Polizisten oder Staatsanwälte aus, benutzen verfälschte Rufnummern wie die 110.

Unermüdlich informieren Polizeibeamte über diese Machenschaften, 128 Vorträge waren es allein 2022 in der Region, wie jener von Kriminalhauptkommissar Ralf Brenner unlängst im Gemeindesaal Talheim. Damit diese Informationen noch mehr Menschen erreichen, hat der Kreisseniorenrat Tübingen sich nun eine Vortragsausstattung aus Computer, Beamer und Lautsprecher angeschafft, die künftig von „Sicherheitsberatern für Senioren“ genutzt werden können. 15 bürgerschaftlich engagierte Seniorinnen und Senioren kreisweit sind das Ziel, so Lucke.

Info Senioren, die sich für die Arbeit als Sicherheitsberater für Senioren im Landkreis Tübingen interessieren, erhalten beim Kreisseniorenrat Tübingen über Telefon 07071/ 9208867 weitere Informationen.

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Erstellt:
09.03.2023, 18:10 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 49sec
zuletzt aktualisiert: 09.03.2023, 18:10 Uhr

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