Tübingen

Sehr anonym

Der Tübinger Stadtteiltreff „Im Schönblick“ droht an Auflagen der Versorgungsanstalt der Ärzte zu scheitern („Kein Zentrum im Zentrum“ und das „Übrigens“ mit dem Titel „Die Versorgungsanstalt versteht nur Ruhebedürfnis“, 11. Januar).

16.01.2019

Von Eva Schlenker, Tübingen

Die Einschätzung eines Stadtteiltreffs Corrensstraße als „laut und störend“ und die geplanten Nutzungseinschränkungen haben mich negativ überrascht!

Was das geplante Angebot anbelangt (von Selbsthilfegruppen über Sprachkurse bis hin zum Literatur- und Nachbarschaftskreis) ist unverständlich, wieso hier von Seiten der Versorgungsanstalt der Ärzte Störungen und Lärm befürchtet werden und man nachbarschaftlichem Engagement von vornherein mit Reserve und Restriktionen begegnet.

Keine der geplanten Veranstaltungen lässt auf zu erwartende Belästigungen schließen – einige, die nun in den Stadtteiltreff verlegt werden sollen, finden bislang ohne Probleme im Hermann-Diem- Haus statt.

Als Anwohner freuen wir uns über eine nachbarschaftliche Begegnungsstätte, weil wir die soziale Infrastruktur in unserem Wohngebiet für unzureichend halten. Hier lebt man trotz der dichten Bebauung sehr anonym und es gibt viel zu wenige Möglichkeiten für zwanglose, nachbarschaftliche Begegnungen. Der Stadtteiltreff würde eine Lücke schließen und darüber hinaus würde er auch der großen Zahl der neuen Mieter in den neun Mehrfamilienhäusern das Einleben in ihrem neuen Umfeld erleichtern.

Eigentlich müssten die Angebote des Stadtteiltreffs einer Vereinigung von Ärzten ganz besonders am Herzen liegen, da sie im Dienste der Prävention einen hervorragenden Beitrag leisten, der Vereinsamung entgegenwirken und auch Personen mit eingeschränkter Mobilität erreichen.

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Erstellt:
16.01.2019, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 37sec
zuletzt aktualisiert: 16.01.2019, 01:00 Uhr

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